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Maike Henze - Ernährungsexpertin für Familien und Frau Familienfutter


Maike Henze - Ernährungsexpertin für Familien und Frau Familienfutter

Du arbeitest als in der Evangelischen Familienbildungsstätte in Köln - Was ist Deine Aufgabe?

Ich bin die Fachbereichsleiterin Ernährung und Hauswirtschaft im Haus. Zu uns kommen Menschen, die wir ab dem Zeitpunkt der Schwangerschaft, über die Zeit nach der Geburt und dann durch das gesamte Familienleben begleiten. Diesen Familien machen wir unterschiedliche Angebote wie z.B. Koch- oder Nähkurse im oder Weiterbildungskurse zur Vorbereitung auf die Externenprüfung für Hauswirtschafter*innen bei der Landwirtschaftskammer. Ein Steckenpferd von mir ist es außerdem Soziale Medien für die Familienbildung zu nutzen.

Zusätzlich bin ich als Frau Familienfutter selbstständig und biete Beikostkurse, Ernährungskurse für Mamas und Coachings in Sachen Familienernährung an. Und Mutter bin ich auch. Ich fand Familienbildung schon in meiner Ausbildung zur Diätassistentin spannend. Jetzt ist Familienernährung also sowohl privat als auch beruflich mein Thema. Gerade in Sachen Ernährung ist in den letzten Jahren ganz viel Bauchgefühl und Wissen abhandengekommen und ich freue mich, wenn ich Familien den Alltag erleichtern kann. Entweder mit einem tollen Kurs oder einem Tipp zwischen Tür und Angel.

Was heisst für Dich Familienernährung - warum ist das so wichtig?

Familienernährung ist für mich das, was zu Hause am Esstisch und der Küche, oder unterwegs in der Butterbrotdose passiert. Ich finde es furchtbar spannend zu sehen wie aus Paaren mit ihren unterschiedlichen Einflüssen aus Kindheit, Kultur etc., eine Familie mit einer ganz individuellen Zusammenstellung aus Gerichten, Vorlieben und Abläufen wird. Denn das ist es ja was dann die Ernährung der Kinder ausmacht. Außerdem ist in den letzten Jahren die Schere zwischen den Familien, die sich um Ernährung keine Gedanken machen und denen, die Ernährung als Ausdruck ihrer Persönlichkeit sehen sehr weit auseinander gegangen. Ich wünsche mir da einen gemeinsamen Ansatz, der auf der einen Seite mehr Interesse und auf der anderen eine gute Portion Entspannung mit sich bringt. Was wir ändern müssen ist, dass Familienbildung im Ernährungssektor keinen besonders hohen Stellenwert hat. Hier ist es nicht üblich Familien zu informieren und stärken. Nach der Beikost und dem Übergang zur Familienkost werden die Familien ziemlich allein gelassen. Es gibt kaum Hilfe und Information für die Organisation der Familienernährung oder Unterstützung bei Themen wie „mein Kind isst kein Gemüse“. Das meiste Augenmerk wird auf die institutionelle Versorgung der Kinder in den Kitas und Schulen gelegt. Und auch da ist ja noch viel Luft nach oben. Deshalb ist Familienernährung mein Herzensthema geworden.

Wo hast Du studiert? Und wie hat Dir das Studium gefallen?

Ich habe nach meiner Ausbildung zur Diätassistentin am St. Franzikus Hospital in Münster noch Oecotropholgie an der Fachhochschule Münster studiert. Die Inhalte des Studiums haben mir sehr gut gefallen. Es war genau das was ich wollte. Dazu die vielen Kontakte zu Akteuren der Ernährungswissenschaften, die mir persönlich tolle Einblicke in die Praxis gegeben haben. Davon zehre ich heute oft noch.

Welche Passion hast Du für Ernährungswissenschaften?

Ernährung hat mir schon immer viel Spaß gemacht. Angefangen hat meine Laufbahn, wohl wie so oft in Mamas Küche. Als dann die letzten Schuljahre anstanden war völlig klar, dass ich danach Diätassistentin werden wollte. Während der Ausbildung habe ich dann schon gemerkt, dass ich neben meiner großen Liebe zur Praxis, auch die Theorie dahinter verstehen möchte. Es lag also nah das Studium noch darauf zu setzen. Die Kombination aus den beiden Ausbildungen ist einfach super.

Was findest Du an Nutrition Hub gut?

Mir gefällt besonders gut, dass ihr euch dafür stark macht, dass Ernährungsfachkräfte endlich bekannter werden. Seit Jahren ist es immer wieder die gleiche Leier…“Wir haben keine Lobby!“ Stimmt. Aber das ändern wir eben auch nicht, wenn wir still und leise in unseren Büros sitzen oder im Labor oder einer Küche stehen. Deshalb freue ich mich, dass ihr das Thema angeht!

Was können Ernährungsexperten richtig gut deiner Meinung nach?

Ernährungswissen ohne reißerische Aussagen in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen an den Verbraucher weitergeben.

Wer ist Dein Vorbild und was schaust du dir ab?

Das sind tatsächlich seit fünf Jahren meine Kinder. Sie erinnern mich jeden Tag daran, dass es eigentlich nur wichtig ist gesund zu sein, gemeinsam zu genießen und schöne Erinnerungen zu schaffen. Alles andere kommt dann irgendwie von ganz allein.

Mehr über Maike erfahrt Ihr hier auf ihrer Website www.frau-familienfutter.com und auf Instagram findet Ihr sie unter @frau_familienfutter.

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