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Ernährung für den Darm: Der Trend 5 im Trendreport 2025

  • Autorenbild: NUTRITION HUB
    NUTRITION HUB
  • 16. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit

Vom Tabu zum Ernährungstrend: In Dokus, TikTok-Trends oder Gesundheitsmagazinen ist das Thema Darmgesundheit allgegenwärtig, das frühere Tabuthema Verdauung ist ein echter Gesundheits-Hotspot geworden. Das bestätigen auch die befragten Expertinnen und Experten: 59 Prozent sehen Darmgesundheit als weiter wachsenden Ernährungstrend; vor allem Ernährungsfachkräfte aus der Ernährungsberatung und -Therapie sowie aus dem Bereich Content Creation haben besonders häufig mit diesem Trend zu tun. Das Bewusstsein bei den Menschen wächst, dass die Darmgesundheit auch in Bezug auf andere Körperfunktionen einen Einfluss hat.

Den gesamten Report mit den 10 Trends hier herunterladen:

Die Nutrition Hub Definition zu diesem Trend

„Ernährung für den Darm“ beschreibt den Verzehr von funktionellen und fermentierten Lebensmitteln, die die Verdauung unterstützen und die Darmgesundheit fördern sollen. Dazu zählen auch ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, die wichtig für eine gesunde Darmflora sind.


Darmfreundliche Ernährung – kein Nischen-Thema mehr

Das Thema hat bis dato eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht: "Der Darm bekommt einen größeren Stellenwert – auch bei Laien", so Dr. Lara Maier, Ärztin für Ayurveda & Lifestyle Medicine.


Die Expertinnen und Experten beobachten, dass immer mehr Menschen, unabhängig von Alter und Gewicht, mit Verdauungsbeschwerden wie Blähbauch oder Unverträglichkeiten kämpfen oder diese vermehrt bei sich wahrnehmen. Der Darm wird nicht nur als Organ für die Verdauung gesehen, sondern als zentrale Steuerzentrale für unser Wohlbefinden – körperlich und mental. "Wo Verdauungsprobleme jahrzehntelang als gegeben hingenommen wurden, beginnen die Menschen, sich damit auseinanderzusetzen, und erkennen die Ernährungstherapie als Lösung an", sagt Maximilian Frese.


Und mit wachsendem Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Mikrobiom und Gesundheit wird auch der Wissensdurst größer. Stephan Kampshoff vom European Food Information Council stellt fest, dass die Organismen im Darm zunehmend in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken: "Dies zeigt sich nicht nur in der wachsenden Informationsflut in sozialen Medien, sondern auch in populären Dokumentationen wie ‚Hack Your Health – The Secrets of Your Gut‘ auf Netflix." Die Zusammensetzung des Mikrobioms, ein Milliarden-Netz aus Bakterien und Mikroben, wird immer mehr als einer der Grundpfeiler der Gesundheit anerkannt.


Von Sauerkraut bis Probiotika

Die Formel für ein glückliches Mikrobiom lautet: Fermentierte Lebensmittel auf den Teller! "Ich registriere in der individuellen Ernährungsberatung, dass die Klientinnen und Klienten oft auf Produkte wie Pround Präbiotika zurückgreifen und gezielt danach fragen", sagt Anja Neumann, selbstständige Ernährungsberaterin. Die Menschen sind mehr denn je bereit, sich mit der Funktionsweise ihres Mikrobioms auseinanderzusetzen und es aktiv zu fördern. "Nachfragen zur Wirkweise probiotischer Lebensmittel wie Buttermilch und Kefir sowie das Interesse, Joghurt zu Hause selbst herzustellen, häufen sich", fügt Katharina Krause, Ernährungswissenschaftlerin bei der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V., hinzu.


Die Bedeutung des Mikrobioms wächst – nicht nur in der Wissenschaft

Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn ist längst kein Geheimtipp mehr, der nur in Fachkreisen kursiert. "Das Bewusstsein wächst, dass die Darmgesundheit auch in Bezug auf andere Körperfunktionen einen Einfluss hat. Menschen hören mehr ‚auf ihren Bauch‘", sagt Johanna Saalfrank, Doktorandin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. So wird bemerkt, dass Ernährung nicht nur die Verdauung beeinflusst, sondern auch die mentale Gesundheit. Das Thema wird laut der Expertinnen und Experten folglich auch immer wichtiger für die Ernährungstherapie. Für viele ist diese Ernährungsweise nicht nur eine Investition in die Verdauung, sondern in die gesamte körperliche und geistige Gesundheit.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Trendreport Ernährung 2025, der in Kooperation mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), der Dr. Rainer Wild-Stiftung, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heilbronn und EIT Food Region West konzipiert und erstellt wurde. 

Projektteam: Eva Zovko, Dr. Barbara Kaiser, Harald Seitz, Astrid Donalies (alle BZfE), Prof. Dr. Carolyn Hutter (DHBW), Dr. Silke Lichtenstein (Dr. Rainer Wild-Stiftung) und Frank Horlbeck (EIT Food Region West) sowie Dr. Simone Frey, Nina Koch, Meike Schnell-Schintag und Henrike Böhme (alle Nutrition Hub).

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v.l.n.r.: Eva Zovko, Dr. Barbara Kaiser, Harald Seitz, (alle BZfE), Prof. Dr. Carolyn Hutter (DHBW), Dr. Silke Lichtenstein (Dr. Rainer Wild-Stiftung) und Frank Horlbeck (EIT Food Region West) sowie Dr. Simone Frey, Nina Koch, Meike Schnell-Schintag und Henrike Böhme (alle Nutrition Hub).
v.l.n.r.: Eva Zovko, Dr. Barbara Kaiser, Harald Seitz, (alle BZfE), Prof. Dr. Carolyn Hutter (DHBW), Dr. Silke Lichtenstein (Dr. Rainer Wild-Stiftung) und Frank Horlbeck (EIT Food Region West) sowie Dr. Simone Frey, Nina Koch, Meike Schnell-Schintag und Henrike Böhme (alle Nutrition Hub).

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