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Prof. Dr. Georg Abel - Professor für Sporternährung


Prof. Dr. Georg Abel und Simone Frey halten den Daumen hoch

Georg, Du bist Professor an der Deutschen Hochschule für Prävention & Gesundheitsmanagement, der DHfPG - wie kam es dazu?

Zum Ende meiner Promotionszeit, als ich auf Stellensuche ging, bin ich über eine ehemalige Kommilitonin auf die DHfPG aufmerksam geworden. Zu der Zeit gab es an der Hochschule eine Umstrukturierung des Ernährungsbereichs und eine Stelle mit dem Schwerpunkt Sporternährung und Biochemie wurde frei. Das war genau mein Ding, also habe ich mich beworben und die Stelle bekommen.

Wie sieht eine normale Woche im Moment bei Dir aus? Was ist das Tolle an Deinem Job? Was magst Du nicht so gern?

Da es sich bei der DHfPG um eine Fernuni handelt, kann eine „normale“ Woche entweder Bürotätigkeit oder Unterrichten bedeuten. Wenn ich im Büro bin, liegt der Schwerpunkt meiner Tätigkeit auf der Erstellung von Lehrmaterialien, Betreuung von Studenten bezüglich Abschlussarbeiten und z.T. kleinere Aufgaben im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung der Hochschule. Zudem gibt es ab und zu Aufgaben für etwas Öffentlichkeitsarbeit wie kleinere Artikel für Zeitschriftenbeiträge oder einen regionalen Radio- oder Fernsehbeitrag. Wenn eine Unterrichtswoche an einem der vielen Stützpunkte der Hochschule (für mich primär in Saarbrücken, Hamburg und Frankfurt) ansteht, bin ich in der Regel für 3-4 Tage vor Ort und unterrichte ganztags die verschiedenen Module im Ernährungsbereich. Spass macht dabei die Abwechslung und das Arbeiten mit Studenten und das damit verbundene Reisen. Allerdings kann das Reisen und genauso das 4-tägige Unterrichten am Stück auch z.T. sehr anstrengend sein. Spass macht aber in jedem Fall das Zusammenarbeiten mit jungen, motivierten Leuten und der Transfer der Theorie in die Praxis – als „Ausdauerjunkie“ immer wichtig und spannend was funktioniert und was nicht. :)

Wo hast Du studiert? Und wie hat Dir das Studium gefallen?

Ich habe in Gießen studiert. Damals war es der erste Durchgang mit Bachelor und Master und z.T. noch etwas „chaotisch“. Das Studium hat mir insgesamt ganz gut gefallen, besonders die Abwechslung und die Möglichkeit Einblicke in verschiedene Themenschwerpunkte wie Biochemie, Mikrobiologie aber auch z.B. Wirtschaft zu bekommen. So hatte man die Möglichkeit, sich noch während des Studiums in verschiedenen Bereichen zu entwickeln und zu filtern was einem „liegt“ oder eher weniger „liegt“.

Wie bist Du auf das Studium gekommen? Welche Passion hast Du für das Fach?

Das Thema Ernährung war für mich interessant, da ich in den letzten Jahren der Schulzeit mit Ausdauersport begonnen habe. Insbesondere längere Distanzen beim Laufen und später im Triathlon haben mich gereizt. Dafür ist eine gute Ernährung im Vorfeld, aber auch während eines Wettkampfs entscheidend und so musste ich mich damit auseinandersetzen und das Interesse ist gestiegen, sodass ich mich dann für das Studium entschieden habe. Im Prinzip ist mein Hobby so mit meinem Beruf zusammengekommen. ;)

Du hast promoviert und habilitiert - warum und wie war das Promovieren/Habilitieren?

Die Promotion bzw. eine Tätigkeit in einer Arbeitsgruppe an der Uni Gießen war für mich zunächst überhaupt ein Schritt in das „Arbeitsleben“. Die Promotion stand im Vorfeld für mich nicht fest, das hat sich dann nach dem Abschluss der Masterarbeit entwickelt. Es gab dann die Möglichkeit in meinem Interessengebiet eine Stelle über ein BMBF-gefördertes Projekt zum Thema „Darmmikrobiota und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe“ zu bekommen und diese habe ich dann sehr gerne angenommen. Die Promotionszeit hatte sowohl Höhen wie auch Tiefen, insgesamt schien es am Anfang „endlos“ lang. Aber das „freie“ Leben an der Uni und der Austausch mit den Kommilitonen und Kollegen war immer hilfreich. So gab es insgesamt viele „angenehme“ wie auch z.T. „schwierige“ Phasen durch die man sich durchbeißen musste. Da es sich bei der DHfPG um eine Fachhochschule handelt, war eine Habilitation nicht Voraussetzung für den Titel des „Professors“, in diesem Fall ist es eher eine Berufsbezeichnung und an die Tätigkeit dort gebunden. Der Schwerpunkt liegt ganz klar im Lehrbetrieb.

Was findest Du an Nutrition Hub gut?

An Nutrition-Hub finde ich gut, dass gerade die Fachkräfte der Ernährung unterstützt und vernetzt werden sollen und insbesondere mehr „Gehör“ in der Öffentlichkeit und in Ihrer beruflichen Tätigkeit bekommen sollen. Zudem bietet es die Möglichkeit zur Vernetzung von Fachkräften. Letztendlich halte ich das grundlegende Ziel ernährungsabhängigen Krankheiten entgegenzuwirken für die Aufgabe der Ernährungsfachkräfte sowie die öffentliche Kommunikation von Ernährung durch entsprechende Fachkräfte. Dazu bietet Nutrition-Hub eine gute Möglichkeit die Position von Ernährungsfachkräften am Markt zu stärken.

Was können Ernährungsexperten richtig gut deiner Meinung nach?

Eine Stärke ist ganz klar die Interdisziplinarität, die das Studium mit sich bringt. Zudem sind sie in der Lage die wissenschaftliche Datenlage der Ernährung richtig einordnen und bewerten zu können. Durch den Einblick in andere fachliche Schwerpunkte wie Anatomie, Physiologie und Psychologie verfügen Sie zudem über Kenntnisse, die Gesundheit im Bereich der Einzelberatung, aber auch in der Öffentlichkeitsarbeit mit multimodalen Ansätzen zu unterstützen und zu fördern.

Wer ist Dein Vorbild und wie inspiriert dich das Vorbild?

Das ist eine gute Frage, darüber muss ich erstmal nachdenken. Spontan fällt mir da kein Vorbild ein – ich hatte mal ein sportliches Vorbild, aber das bleibt an dieser Stelle geheim ;)

Aber die Eigenschaften „Durchhaltevermögen“, „Fairness“ und „einen Beitrag zu leisten“/“etwas zu bewegen“ inspirieren mich.

Wenn Ihr mehr über die DHfGP und Georg's Arbeit erfahren wollt, dann schaut mal auf der Webseite der DHfPG vorbei.

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