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Eugenia Alfine - Ernährungswissenschaftlerin aus Leidenschaft

Für die Ernährungswissenschaftlerin aus Leidenschaft ist eine personalisierte Ernährung die Zukunft. Um sie aus dem Nischendasein herauszuholen und allen zugänglich zu machen, hat sie daher eine Mission: wissenschaftliche Fakten zu diesem Thema leicht verständlich aufzubereiten und zu präsentieren. In unserer Kolumne für das Food Forum Magazin (02/2020) haben wir Eugenia, ihre Arbeit und ihre persönliche Mission ausführlich vorgestellt.

Ernährungswissenschaftlerin Eugenia Alfine auf dem Levinsky Markt in Tel Aviv schmecken.

Immer neugierig auf neue Gerichte und Aromen: Eugenia Alfine lässt es sich auf dem

Levinsky Markt in Tel Aviv schmecken.


Ernährungswissenschaft hat Eugenia Alfine, 32, schon immer interessiert. Doch zunächst studierte sie Biologie und schloss mit dem Bachelor ab. Erst danach schlug sie die Ernährungsrichtung ein. Für ihren Master erforschte sie die Auswirkungen von pflanzlichen Antioxidantien auf Darmkrebs. Ihre Leidenschaft für die Wissenschaft brachte sie 2015 nach Potsdam ans Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DifE). Hier befindet sie sich gerade in den Endzügen ihrer Promotion, in der es um die Auswirkungen von Adipositas und Diabetes auf den Hirnstoffwechsel geht.


Eugenia Alfine - Ernährungswissenschaftlerin

Zugleich arbeitet Eugenia Alfine seit Herbst 2019 als leitende Wissenschaftlerin beim Berliner Start-up Baze, das sich dem Thema der personalisierten Ernährung widmet. Denn personalisierte Interventionen gelten inzwischen als wirksames Mittel, um chronischen Erkrankungen wie z. B. Diabetes und Herzkrankheiten vorbeugen zu können. DNA- und Mikrobiom-Analysen sowie Bluttests für zu Hause stehen dabei an der Spitze der Innovationen. So bietet auch das junge Unternehmen Baze einen Bluttest an, mit dem sich genau feststellen lässt, welche Vitamine und Mineralstoffe dem Körper fehlen und – abgestimmt auf den ermittelten Bedarf – supplementiert werden sollten.


„Wir Menschen teilen uns zwar alle dieselbe grundlegende Physiologie, wissenschaftliche Studien belegen jedoch zunehmend, dass wir individuell recht unterschiedlich auf dieselben Nährstoffe reagieren. Faktoren wie der Nährstoffgehalt des Bluts, der Genotyp, die Zusammensetzung des Mikrobioms und unser Lebensstil haben offenbar großen Einfluss darauf, wie wir die Nährstoffe verstoffwechseln” - erklärt Eugenia


Ihrer Ansicht nach versprechen deshalb personalisierte Ernährungsberatung, -Produkte und Dienstleistungen bei der Gesundheitsvorsorge erfolgreicher zu sein als generische Ansätze. Und welche große Herausforderung in der Umsetzung sieht die junge Wissenschaftlerin für die Zukunft?


„Die erste Herausforderung wird sein, die riesigen Mengen an Informationen, die sich aus den personalisierten Ansätzen ergeben, effektiv zu verarbeiten und zu kommunizieren.“ - Eugenia


Eugenias tägliche Arbeit bei Baze besteht deshalb darin, sich auf den neuesten Stand der Ernährungsforschung zu bringen, also alle wissenschaftlichen Paper dazu zu lesen und die Informationen so zu übersetzen, dass sie wissenschaftlich korrekt sind und trotzdem auch von jedem Laien verstanden werden. „Wissen muss handlungsorientiert aufbereitet werden und die daraus folgenden Empfehlungen müssen in den Alltag leicht integrierbar sein, um eine Verhaltensänderung zu erreichen.", sagt Eugenia. "Denn nur wenn die Empfehlungen auch in die Tat umgesetzt werden, ist die Wirksamkeit eines maßgeschneiderten Ansatzes garantiert.“


Die zweite Herausforderung ist in ihren Augen, Supplemente und andere Ernährungsprodukte für jeden zugänglich zu machen.


„Wir wissen, dass die Qualität der Ernährung und das Risiko, chronische Krankheiten zu entwickeln, mit sozialen Ungleichheiten verbunden sind. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, müssen personalisierte Ernährungsdienste aus dem Nischendasein herauskommen und zu erschwinglichen Instrumenten der Primärprävention werden.“ - Eugenia Alfine


›› Fazit von Nutrition Hub:

Bei beiden Punkten stimmen wir Eugenia vollkommen zu. Personalisierte Ernährung ist ein Fachgebiet der Zukunft und wir sind überzeugt, dass die engagierte Ernährungswissenschaftlerin mit ihrer Expertise und ihrer Passion für dieses Thema einen großen Beitrag zur Meisterung der bevorstehenden Herausforderungen leisten wird.


Wer sich zu diesem Thema gerne mit Eugenia austauschen möchte, findet sie auf LinkedIn.

 

Geschrieben von Lia Schmökel und Simone K. Frey

Dieser Artikel ist als Kolumne im Food Forum Magazin erschienen. Simone und Lia berichten in der Kolumne regelmäßig über spannende Neuigkeiten aus der Start-Up-Welt und inspirierende Ernährungsexpertinnen und Ernährungsexperten.

Lia Marlen Schmökel und Simone Frey, Gründerinnen von Nutrition Hub

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