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Neues aus der Startup-Welt: Trend Alkoholverzicht

„Dry January“, „Sober October“ – immer mehr Menschen entscheiden sich für zweitweise oder dauerhaft auf Alkohol zu verzichten. Ein Trend, der in den USA und Großbritannien bereits große Wellen schlägt, sich aber auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreut: bei KonsumentInnen, InvestorInnen und bei Startups. Wir haben uns den „Sober-Trend“ in unserer Kolumne für die Ernährungs Umschau näher angeschaut.

3 Cocktails auf dem Tisch

Um das neue Jahr nicht mit der gleichen exzessiven Trinkerei zu beginnen, mit der das vorherige aufgehört hat, wurde 2013 in Großbritannien der „Dry January“ ins Leben gerufen. Sieben Jahre später hat die Initiative inzwischen Anhänger auf der ganzen Welt. Laut dem Marktforschungsinstitut Mintel sind die Social Media-Erwähnungen von „Dry January“ von 2015 bis 2019 um das 10-fache gestiegen.


Vor allem junge Verbraucher wenden sich immer mehr vom Alkohol ab. Eine aktuelle Umfrage unter 25.000 BritInnen (18- bis 24-Jährige) ergab, dass 37% innerhalb der letzten 12 Monate keinen Alkohol getrunken hatten. Für Deutschland beleuchten die Zahlen einen ähnlichen Trend: Während 2004 noch 44% der 18- bis 25-Jährigen regelmäßig Alkohol tranken, waren es 2014 nur noch 33%.


Nüchtern ist das neue cool


Die Gründe für die zunehmende Nüchternheit sind vielfältig. Befeuert durch die Gesundheit- und Wellnessbewegung überdenken besonders junge KonsumentInnen nicht nur ihren Fleischkonsum, sondern auch ihr Trinkverhalten. Für Millenials und Generation Z stehen Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung ganz oben auf der persönlichen Agenda. Superfoods und Yoga passen ideal in dieses Lebenskonzept, exzessiver Alkoholkonsum hingegen weniger. Das Resultat: Der Alkoholkonsum unter jungen Leuten sinkt und das Angebot an nicht-alkoholischen Getränkealternativen nimmt zu.


Große Marken wie Heineken oder Diageo mischen bereits mit aber auch in der Startup-Trommel rührt sich einiges. So gibt es z. B. alkoholfreie Proteinbiere von Joybräu, Gin-Alternativen von Guilty, probiotische Kombucha-Kreationen von GutGut oder auch Weine mit nur maximal 0,5% Volumenprozent von Carl Jung.


(c) Alle Fotos von nüchtern.berlin


Inspirierend von der Vielfalt an neuen Produkten im nicht-alkoholischen Bereich haben zwei junge Berliner Unternehmerinnen, Katja und Isabella Ende, 2019 den Instagram-Account nüchtern.berlin gestartet. Mit tollen Fotos und einer ordentlichen Portion Humor stellen sie dort regelmäßig spannende Alkohol-Alternativen vor.


Wir sind überzeugt, dass in den kommenden Monaten die „mindful drinking movement“ nicht nur weiter Einzug in der Londoner Bar-Szene halten wird, sondern uns auch hierzulande immer häufiger auf Speisekarten und im Handel begegnen wird. Darauf stoßen wir an - mit Ingwershots versteht sich. 😊

 

geschrieben von Lia Schmökel und Simone K. Frey

Dieser Artikel ist als Kolumne in der März-Ausgabe der Ernährungs Umschau erschienen. Simone und Lia berichten in der Kolumne regelmäßig über spannende Neuigkeiten aus der Start-Up-Welt und inspirierende ErnährungsexpertInnen.

Lia Marlen Schmökel und Simone Frey - Gründerinnen von Nutrition Hub

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